Downhill
Downhill ist eine Disziplin im Bereich MTB. Dabei kommt es darauf an, eine bergab führende Strecke in möglichst kurzer Zeit zu bewältigen.
Im Downhill (kurz „DH“, zu deutsch „Abfahrt“) gilt es – analog dem Skisport – eine abgesperrte, ausschließlich bergab führende Strecke mit speziellen Downhill-MTB´s so schnell wie möglich zu fahren.
In gröbstem Gelände, gespickt mit natürlichen Hindernissen und bei Geschwindigkeiten bis über 70 km/h muss das Sportgerät zu jeder Sekunde unter voller Kontrolle sein. Die Schwierigkeit besteht darin, den schmalen Grat zwischen maximalem Tempo und geringer Sturzgefahr zu finden. Bei der UCI wird Disziplin Downhill mit DHI abgekürzt.
Das Gelände bietet die vielfältigsten Anforderungen: Bodenwellen, lose Steine, glatte und diagonal zur Fahrtrichtung verlaufende Wurzeln, hohe Stufen, weite Sprünge, starke Schläge, fester und loser Untergrund. Je schneller die Fahrt, umso aktiver muss der Fahrer bei jedem Hindernis mit entsprechender und ausgefeilter Technik reagieren.
Ohne Schutzausrüstung würde sich der Fahrer im Gelände unnötigen Gefahren aussetzen. Dank Protektoren gehen kleine Stürze meist glimpflich aus, da diese gegen leichte Prellungen und offene Wunden schützen. Frakturen, Bänderrisse und andere schwere Verletzungen kann aber auch eine gute Schutzausrüstung nicht immer verhindern, sie sollte daher kein Grund sein, um ein höheres Risiko einzugehen.
Eine komplette Schutzausrüstung besteht aus einem Vollvisierhelm (Integralhelm), Oberkörperpanzer, einer Schutzbrille, Nackenstütze (Neckbrace), Handschuhen, Ellbogen- und Knie-Schienbeinschonern.
Bei Rennen ist eine komplette Schutzausrüstung Pflicht. Ebenso in den meisten Bikeparks.
Downhill ist nicht grundsätzlich ein gefährlicher Sport. Entgegen dem Straßenrennsport, wo andere Rennteilnehmer ein häufiger Grund für Unfälle sind, ist der Biker für sein Tun selbst verantwortlich. Der Downhiller ist gut gepanzert und steckt selbst grobe Stürze bestenfalls ohne eine Schürfung weg, Verletzungen sind aber trotzdem nicht selten. Die Downhill-Bikes verzeihen viele Fahrfehler, bei denen man mit einem weniger spezialisierten Bike gestürzt wäre. Gefährlich kann es werden, wenn unerfahrene Fahrer sich überschätzen oder Unvorhergesehenes wie z.B. Materialversagen eintritt.
In Europa wird seit 2008 jedes Jahr die Rennserie iXS European Downhill Cup als bedeutendster Downhill-Wettkampf Europas ausgetragen. In Deutschland und der Schweiz sind der iXS German Downhill Cup sowie der iXS Swiss Downhill Cup als nationale Rennserie anerkannt.